Großbüllesheim ist ein Stadtteil von Euskirchen und hat z. Zt. (2018) 2054 Einwohner.
Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 856. Seitdem durchstand Großbüllesheim mehrere Herrschaftsverhältnisse,
bis zum Einmarsch der Franzosen 1794, die bis 1814 das Leben in und außerhalb des Ortes bestimmten. Von 1814-1933, nachdem das Rheinland dem Königreich Preußen angegliedert wurde, gab es erneut eine neue Verwaltungseinteilung.
Nach 1933 kam Großbüllesheim, das in dieser Zeit zur Bürgermeisterei Kuchenheim gehörte, zum Kreis Euskirchen.
Im Jahr 1969 wurde Großbüllesheim eingemeindet.
Großbüllesheim
wird eingerahmt von den Orten Kleinbüllesheim im Süden und Wüschheim im Westen. Im Osten liegt der große Industriepark „Am Silberberg“ (IPAS), wo sich bereits über 70 Firmen angesiedelt haben. Zwischen IPAS
und der Wohngegend befindet der „Grüngürtel“ als Parkanlage mit neugestalteten Wegen und einem Bouleplatz. Daran anschließend findet sich im Norden des Ortes die Sportanlage des Sportvereins Wüschheim-Büllesheim
mit einem neu angelegten Kunstrasenplatz.
Orte bzw. Bauwerke, die die Geschichte des Ortes widerspiegeln, sind u.a.:
- die Burg Großbüllesheim
- die Burgsmühle
- die Kirche St. Michael
- der Jüdische Friedhof
- Denkmale
Demografiedaten für Großbüllesheim und Wüschheim
Liebe Mitbürger/Innen,
dem Bürgerverein Großbüllesheim ist es gelungen,
Ihnen als ersten Ortsteil in Euskirchen, spezifische Demografiedaten für Großbüllesheim zur Verfügung
zu
stellen.
Die unten dargestellte Bevölkerungspyramide 2018 soll Ihnen die PDF-Datei im Anhang schmackhaft machen.
Hierin finden Sie konkrete Angaben zu
- Geburten, Wanderungen, Sterbefälle
- Altersstruktur der Bevölkerung heute und in 20 Jahren
- Migrationsstruktur
- Ausländerverteilung
- Familienstand
und viele andere demografische Basisdaten.
Die Daten wurden durch die Stadt Euskirchen zur Verfügung gestellt.
Hier finden Sie den Demografiecheck
Demografiecheck Wüschheim.
Viel Spaß beim Stöbern wünscht der Bürgerverein
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt.
Inzwischen liegen Stolpersteine
in über 300 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig.
Mit den Steinen vor den Häusern wird
die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.
Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE...
Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Schon mehrmals war
Gunter Demnig in Euskirchen, um dort Stolpersteine zu verlegen. Zuletzt im
März 2016 bei einer beeindruckenden Aktion und Gedenkfeier in Kirchheim und Kuchenheim.
Am 20. Dezember 2016, ab 13:30 Uhr, werden in Euskirchen-Großbüllesheim an sieben Stellen Steine
vor
den Häusern ins Pflaster eingelassen, in denen die jüdische Bevölkerung in Großbüllesheim ihren letzten freiwillig gewählten Wohnort hatte.
Die Aktion beginnt in der Feldgartenstraße 5, wo Moritz
Meyer, seine Ehefrau Julie und die beiden Töchter Hildegard und Margarethe lebten. Sie wurden 1941 deportiert und nach Kriegsende für tot erklärt.
In der Gro.büllesheimer Str. 88 lebten Bernhard, Selma
und Helmut Meyer, sie konnten 1938 in die USA entkommen. Gustav, Henriette und Elsa Carl wohnten in der Gro.büllesheimer Straße 53, sie wurden nach Riga deportiert und ermordet. In der Talstraße 16 lebte die
Familie von Josef Meyer. Er wählte den Freitod 1939, über die Deportation und die Ermordung seiner Witwe Henriette nichts bekannt. Sein Sohn Alfred wurde 1942 in Auschwitz ermordet, die Tochter Bertha nach
Lodz deportiert ebenso wie seine Schwester Rosalia. Die beiden Schwestern Rosina und Helena Meyer waren in der Kompstraße 3 zu Hause. Dort starb Rosina im Jahr 1940, Helena musste in ein Judenhaus nach Köln
umziehen, 1942 wurde sie nach Theresienstadt verschleppt und verstarb dort wenige Monate später. In der Großbüllesheimer Str. 20 für Jakob und Rosa Joseph, die beide 1942 in Chelmno ermordet wurden. Die letzten
Stolpersteine werden
vor dem Haus in der Großbüllesheimer Str. 12 verlegt. Dort wohnten Jeanetta Appel, ihre Tochter Henrietta und ihre Nichte Sybilla Schmitz. Nach ihrem Zwangsumzug in das jüdische
Arbeitslager im Bonner Kloster zur Ewigen Anbetung im Jahr 1942 ist über ihr Schicksal nichts weiter bekannt.
Im Anschluss findet auf dem Parkplatz auf der gegenüber liegenden Straßenseite eine
kleine Gedenkfeier statt. Danach lädt der Bürgerverein Großbüllesheim e.V. zu einer Ausstellung und warmen Getränken und Kuchen im Pfarrgemeindesaal ein.
Weitere Informationen zur Stolpersteinverlegung
in Großbüllesheim erhalten Sie im Stadtarchiv Euskirchen (Kontaktdaten: Dr. Gabriele Rünger, Kölner Straße 75, 53879 Euskirchen, Tel: 02251 – 14361,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), oder beim Bürgerverein
Großbüllesheim e.V.,
(Kontaktdaten: Hubert Anton Küpper, Großbüllesheimer Straße 59, 53881 Euskirchen, T: 02251-74564,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).