1. Platz (100 Euro): Ludwig Szopinski
2. Platz (50 Euro) : Uwe Brügemann
3. Platz (25 Euro) : Klaus Schmitz
Wie wir alle wissen, gibt es seit ca. 15 Jahren eine Windkraftkonzentrationszone zwischen Dom-Esch,
Großbüllesheim, Kleinbüllesheim und Weidesheim.
Schon seit Jahren wird versucht, dort insgesamt 6 Windräder aufzustellen, verhindert
hat dies bisher ein Uhu.
Alternativplanungen bei Frauenberg, Billiger Wald etc. sind alle
ergebnislos verlaufen. Nun ist die Situation so, dass
für 2 Anlagen eine Bauvoranfrage gestellt wurde und
der Kreis diesen Anträgen entsprechen wird, weil diese Anlagen weit
genug vom Uhu entfernt sind. Die genauen Standorte kenne ich noch nicht, werde in Kürze weiter dazu berichten. Gerade in Kleinbüllesheim hatte sich
Widerstand organisiert, da jedoch ein Rechtsanspruch auf dieses Bauvorhaben wegen der Widmung im Flächennutzungsplan besteht, wird dieser Widerstand die Windräder nicht verhindern können. In
diesem Kontext verweise ich auf publizierte Aussagen von Nachbarn existierender
Anlagen, die wegen Geräuschentwicklungen klagen.
Sollte man also gegen eine volle
Bestückung mit Windrädern an diesem Standort sein, so muss man gut auf unseren
Uhu aufpassen. Bei unserem Garagentrödel am 25.05.2014 haben wir auch einen
roten Milan über dem Grüngürtel gesehen.
Jeder, der weitere Beobachtungen beitragen kann, möge diese bitte dem
Bürgerverein berichten.
Mit freundlichen Grüßen, Hubert Küpper
Endlich ist es soweit.
Aktuell ausgeschrieben hat die Stadt Euskirchen die Bepflanzung des 4. Bauabschnitts des Naherholungsgebietes, also die Fläche zwischen Sportplatz, Wohnbebauung Amundsenstraße, Kolumbusstraße und IPAS.
Die jetzt ausgeschriebenen landschaftsgärtnerischen Arbeiten beinhalten:
- ca. 3.600 qm Bodenbearbeitung,
- die Lieferung und Pflanzung von ca. 39 Solitärbäumen, ca. 2.100 Sträucher und ca. 400 Bodendecker sowie
-
die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege.
Einreichungs- und Eröffnungstermin ist der 07. Dezember 2011, 11:00 Uhr. Als voraussichtliche Ausführungszeit werden Herbst/Winter 2011/2012 genannt.
Die Ausschreibung
folgt dem Pflanzplan der Stadt Euskirchen, in den Ergänzungswünsche des Bürgervereins eingeflossen sind. Auch weiterhin wird der Bürgerverein in ständigem Kontakt mit der Stadt bleiben, damit bei der weiteren Ausgestaltung des Naherholungsgebietes,
hier insbesondere des 3. Bauabschnitts, die besonderen Belange der Bürger von Großbüllesheim berücksichtigt werden. Angestrebt wird von der Stadt die Entwicklung des 3. Bauabschnitts im Jahr 2012. Die gute und konstruktive Zusammenarbeit
zwischen Verein und Stadtverwaltung wird fortgesetzt.
Peter Willeke (Vorsitzender)
Die Bepflanzung des 4. Bauabschnitts des Naherholungsgebietes hat begonnen. (März 2012)
Weitere Bilder
Beitrag zum Sachstand B56n Nordumgehung Euskirchen für eine Veröffentlichung auf den Internetseiten des Bürgervereins Gbh
Verfasser: Werner Ersch, Auf dem Wingert 13, 53881 Euskirchen
Quellen:
· Veröffentlichungen im Internet der Stadt Euskirchen, Wikipedia, Autobahnatlas sowie Berichterstattungen des Landesbetrieb Straßen NRW an politische Gremien.
· Berichterstattung Kölner Stadtanzeiger vom 02. März 2002
· Neuaufstellung des Flächennutzungsplan der Stadt Euskirchen vom 15.01.2003
· Beschlußvorlage der Stadt Euskirchen zum Linienabstimmungsverfahren B56n vom 25.04.2006
· Eigener Schriftverkehr mit der Stadt Euskirchen vom 07.12.2010 bis 18.01.2011
Kurzfassung
für den schnellen Leser
Die Realisierung der B56n auf der Grundlage der von der Stadt Euskirchen bevorzugt - und im Flächennutzungsplan (FNP) dargestellten - Trassenführung 1b rückt immer näher.
Nachdem diese Planungen in
der Zeit von 2000 bis 2006 trotz massiver Bürgerproteste mit weit über eintausend schriftlicher Einwände nicht verhindert werden konnten, müssen wir nun erneut um unsere Wohnqualität kämpfen. Denn entgegen gut klingender Lippenbekenntnisse
so mancher Politiker und den Forderungen der Stadt Euskirchen stehen uns nach Ansicht der Straßenplaner weder ein aktiver Lärmschutz noch Lärmsanierungsmaßnahmen zu. Wir wollen daher alles in unserer Macht stehende tun, damit die Vorteile
für den Durchgangsverkehr als Abkürzung zwischen der A1, A4 und der A61 und einer angeblichen innerstädtischen Entlastung nicht auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger von Großbüllesheim, Kleinbüllesheim und Wüschheim ausgebadet werden.
Wir nehmen daher den Faden unserer Vorstreiter (Link auf Presseartikel vom 2.3.2002) wieder auf und kämpfen, um das Wohlergehen der hier lebenden Menschen und der künftigen Generationen.
Wir fordern einen aktiven Lärmschutz, der uns und unseren Nachkommen ein erträgliches Leben in unseren Ortschaften mit attraktiven Weiterentwicklungsperspektiven ermöglicht.
Wir nehmen nicht hin, dass die Stadt Euskirchen
uns hier im Stich lässt und die im Rahmen des Linienabstimmungsverfahrens bekundete Forderung nach Lärmschutzmaßnahmen, nicht mit der gebotenen Nachhaltigkeit gegenüber dem Bund vertritt. Den Straßenplanern muss klar gemacht werden, dass
es hier zu einer massiven Veränderung der Verkehrsströme kommen wird und die Bevölkerung von Büllesheim/Wüschheim einen Anspruch auf Schutz vor Lärm und Emissionen hat. Es ist zu befürchten, dass der Erholungswert hier im LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET „ERHOLUNGSGEBIETE GROSSBÜLLESHEIM SOWIE
ERFTAUE BEI EUSKIRCHEN
[1]
“ erheblich leiden wird. Die sogenannte Nordumgehung beginnt mit den Anschlüssen an die A1 und B 56n nordwestlich von Euskirchen und kreuzt die Frauenberger Straße (L264). Die Trasse verläuft weiter zwischen Burg Kessenich und der nördlich
gelegenen Kläranlage. Im weiteren Verlauf quert die geplante B 56n die Erft und schwenkt dann auf Höhe der Eisenbahnbrücke in die bestehende L 182 (bisherige Straße von der Erlenhofkreuzung zur A61) ein. http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/regionalrat/sitzungen_kommissionen/unterkommission_ville_eifel/sitzung_02/top09b.pdf
______________
Langfassung
mit Historie
Die Bundesstraße 56n als Dauerbrenner-Thema der letzten Jahre zu bezeichnen, grenzt schon an eine Untertreibung, schreibt der Kölner Stadtanzeiger in seiner Ausgabe vom 3./4.Juni 2006. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich der
Rat der Stadt Euskirchen mit dieser Straße, die als sogenannte Nordumgehung fungieren soll. Und genauso lange kämpfen die Bürgerinnen und Bürger in der Region Büllesheim – Wüschheim (Link auf Presseartikel vom 2.3.2002) gegen diese Planungen,
die für die hier lebende Bevölkerung nahezu nur Nachteile bringen wird.
Die 1932 eingerichtete Reichsstraße 56 führte ursprünglich von Aachen über Düren nach Bonn und von dort aus weiter nach Siegburg. Der Streckenabschnitt
zwischen Düren und Euskirchen wurde 1835 zur Chaussee ausgebaut, der anschließende Streckenabschnitt zwischen Euskirchen und Bonn wurde zwischen 1833 und 1838 als Teilstück der Straßenverbindung von Bonn nach Schleiden zur befestigten
Landstraße ausgebaut. In den 1970er-Jahren war geplant, die Bundesstraße durch eine Autobahnverbindung zur südlichen Umfahrung des Großraumes Köln und einer direkten Verbindung des Großraumes Bonn in die Niederlande (A56) zu ersetzen.
Zwischen der B265 bei Zülpich und der in den 1990er-Jahren umgebauten Doppelanschlussstelle Euskirchen (Autobahnkreuz Euskirchen) der A1 wurde bereits die Trasse für die A56 gebaut, auf der heute die B56n parallel zur B56 zusätzlich verläuft.
. (Quelle: Wikipedia Bundesstraße 56)
Für Bilder und Text zur A56 siehe weiterführenden Link: http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A56Bonn.htm mit freundlicher Genehmigung von © Wilhelm Lichtenberg.
Auch die Planungen der A56 führten insbesondere hier in der Region zu massivem Widerstand und so war man damals froh, als dieses Vorhaben eingestellt wurde. Doch der Friede sollte nicht lange dauern. Neue Planungen im Zeitraum
1992 bis Ende der neunziger sprachen von einer überregional bedeutsamen Bundesstraße. Als so genannte Ost-West Achse sollte sie als das fehlende Glied Rotterdam/ Antwerpen nach Moskau führen. War dies zunächst hier in der Region kein Gesprächsthema
so änderte sich das schlagartig als zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die Stadt Euskirchen mit ihren Ideen in die Bundesstraßenplanungen zur Realisierung der B56n eingriff.
So warben denn unsere Stadtväter seinerzeit
mit einer schnellen Verbindung zwischen den Autobahnen A1, A4 und A61 und einer damit einhergehenden besseren Anbindung der Räume Düren, Zülpich und Euskirchen. Gleichzeitig sollte aber die Straße auch als Ortsumgehung fungieren und eine
Entlastung der Innenstadt bewirken. Damit war klar, dass Euskirchen nicht weiträumig umgangen werden sollte. So wurden zunächst insgesamt acht Varianten der Trassenführung vorgestellt, die im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes
diskutiert wurden. Beschlossen und im Flächennutzungsplan vom 15. Januar 2003verkündet, wurde schließlich die Variante 1b, die von der Autobahnanschlußstelle Euskirchen die Frauenberger Straße (L264) kreuzt und dann weiter zwischen Burg
Kessenich und der nördlich gelegenen Kläranlage geführt wird. Im weiteren Verlauf quert die geplante B 56n die Erft und schwenkt dann auf Höhe der Eisenbahnbrücke in die bestehende L 182 ein.
Massive Proteste der Bürger und
der Landwirtschaft seit dem Jahr 2001 begleiteten die Planungsabsichten der Stadt Euskirchen. Nach Ansicht einer Vielzahl der Bürger wird die Strecke als Mautumgehung oder Abkürzung zwischen den Autobahnen 1, 4 und 61 und nicht als Ortsumgehung
von Euskirchen dienen. Aufgrund des angezogenen Verkehrs, ist zu befürchten, dass die Belastung für Klein- und Großbüllesheim und Wüschheim höher als die Entlastung von Euskirchen sein wird.
Die erheblichen Nachteile für die
hier lebende Bevölkerung durch den zu erwartenden zusätzlichen Fernverkehr, damit einhergehende Lärm und Emissionsbelastungen und die gravierenden Folgen für den Natur und Umweltschutz und die Naherholung wurden den verantwortlichen Politikern
und fachlich zuständigen Stellen insbesondere durch die Initiativen der Bürgervereine aufgezeigt. Trotz breiter Front gegen den Bau der B56n mit Protestaktionen in den Ratssitzungen ( Pressebericht vom 2.3.2002 einfügen) und nicht zuletzt
auch mit über 1100 Unterschriften der Bürger unserer Orte (Flyer einfügen) und zahlreichen persönlichen Einwänden im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Linienabstimmungsverfahren, konnten die Planungen nicht verhindert werden.
Im
Rahmen der weiteren Planungen ist in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren zu erwarten. Doch bereits heute sollten wir alle Möglichkeiten nutzen und gemeinsam für einen möglichst effektiven Lärmschutz eintreten und die von der Stadt
Euskirchen gemachten Versprechungen einfordern. Denn die Planungsziele für die Trassenführung der B56n seitens der Stadt Euskirchen fordern unmissverständlich von dem beauftragten Planungsträger -dem Landesbetrieb Straßen NRW- „keine
Beeinträchtigung von Siedlungsbereichen der Kernstadt und der Ortsteile“.
Trotz dieser eindeutigen Forderung im Flächennutzungsplan der Stadt Euskirchen (Seite 86) und der Beschlussvorlage zum Linienabstimmungsverfahren vom 25.04.2006
in der die Stadt Euskirchen die Landesbehörden aufgefordert hat,
für den Verlauf der B56n im Bereich
von Groß- und Kleinbüllesheim einen entsprechenden Lärmschutz vorzusehen, sieht sich der Bund nicht in der Pflicht!
Demnach ist es offensichtlich so, dass zwar eine formale Forderung der Stadt Euskirchen an den Planungsträger
herangetragen wurde, dieser sich aber jetzt auf die Bundesimmissionsschutzverordnung zurückzieht nach der kein Anspruch auf Lärmvorsorge- oder Lärmsanierungsmaßnahmen besteht. Diesen Sachverhalt bestätigt nun aktuell auch die Stadt Euskirchen
gegenüber einem Großbüllesheimer Bürger.
Die Bürgervereine Groß- und Kleinbüllesheim rufen daher auf, treten auch Sie persönlich für einen aktiven Lärmschutz ein. Wir haben heute bereits eine erhebliche Belastung durch den Verkehrslärm zu ertragen. Der vorhandene Lärmschutz
erfüllt seinen Zweck nur einseitig und völlig unzureichend. Auch wenn Prognosen nur von einem geringen Mehraufkommen ausgehen, glauben wir, dass diese Straße erheblich stärker frequentiert werden wird als bisher. Denn die gesamten Planungen
der B56n als überregionale Verkehrsverbindung und die damit einhergehenden verkehrsanziehenden Effekte müssen ebenso berücksichtigt werden, wie die Auswirkungen der vorgesehenen Ortsumgehung Kuchenheim und die neuen Verkehrsströme als
Ortsumgehung Euskirchen.
Bereits heute ist die Belastung durch den Verkehrslärm der L182 für weite Wohnbereiche der Orte Groß- und Kleinbüllesheim derart angestiegen, dass es bei Tag und Nacht zu gravierenden Ruhestörungen
kommt und kaum noch bei geöffnetem Fenster geschlafen werden kann.
Aber die neue Trassenführung mit dem zu erwartenden deutlich höheren Verkehrsaufkommen wird auch Anwohner betreffen, die bis heute wenig betroffen waren. Schauen
Sie sich die Trassenführung einmal an und bewerten Sie selbst ob und wie sie belastet sein werden und berücksichtigen Sie, dass wir überwiegend Wind aus südwestlicher Richtung haben. http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/regionalrat/sitzungen_kommissionen/unterkommission_ville_eifel/sitzung_02/top09b.pdf
[1]
Vgl. Landschaftsplan Kreis Euskirchen, Seite 63, Ziffer 2.2-13, Planquadrat Db Eb
Liebe Mitbürger,
in Sachen IMR möchten wir mit diesem Flyer einen kleinen Rückblick auf die Aktivitäten und Ergebnisse im Kampf gegen die IMR geben, über den aktuellen Status informieren und auch einen Ausblick auf die kommenden
Aktivitäten geben.
Alles begann im letzten November. Einem Mitbürger fiel (eher zufällig) beim Studium der Sonntagszeitung eine öffentliche Bekanntmachung auf, in der von der Errichtung einer Shredderanlage im IPAS
die Rede war. Grundsätzlich ist die Wiederverwertung von Altmetall uns Schrott zu begrü.en und notwendig, jedoch ist bekannt, dass es in dieser Branche nur ganz wenig umweltverträgliche Betriebe gibt. Erste Recherchen zur Firma bestätigten
diesen Verdacht.
Schnell wurde klar, dass es sich nicht um eine der modernsten und saubersten Recyclinganlagen handelt, sondern um einen Betrieb, der die Lebensqualität der Menschen in den umliegenden Orten nachhaltig negativ
beeinflusst hätte. Schlimmer noch - auch Gesundheitsgefahren konnten nicht ausgeschlossen werden.
Die Auswertung der Antragsunterlagen ergaben erhebliche Mängel der zugrunde liegenden
Gutachten, Annahmen und Prognosen. Schadstoffausstoß durch regelmäßig auftretende Störungen sollten ungefiltert abgeleitet werden, weite Teile der Lagerung wären Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt gewesen und hätten zu erheblichen
diffusen Emissionen geführt. Die Recherche zu ähnlichen Anlagen und deren Besichtigungen unterstrichen den Verdacht, dass die geplante Anlage auch nur eine "Dreckschleuder" sein wird. Unabhängige Gutachten zeigten eine systembedingte
Überschreitung vielerleier Grenzwerte. Eine Genehmigung für Anlagen dieser Art ist grds. nicht zulässig, aber bestehende Betriebe zeigen, dass man hier nicht so genau hinschaut und sich mit einer Überwachung schwertut. Wie sich zeigte,
gibt es neben den vielen "schwarzen Schafen" auch einige Anlagen, die mittels vollständiger Einhausung und Filtertechnik, die Grenzwerte einhalten und unbedenklich sind. Solche Maßnahmen waren für die geplante Anlage nur unzureichend
vorgesehen.
Danach begann eine arbeitsreiche, anstrengende, stressige aber auch emotional intensive Zeit
für alle engagierten Bürger und einen Teil der Industriebetriebe. Durch Unterstützung des BV Monheim (die ebenfalls gegen die IMR gekämpft hatten) konnten Informationen über die IMR und deren zweifelhafte Vorhaben sowie weitere Hintergrundinfos
gesammelt werden.
Um weitere Bürger und Anwohner zu erreichen wurde ein erstes Flugblatt erstellt und in Großbüllesheim
verteilt - die Autoren erwarteten wenig Resonanz und Rückmeldung.
Was dann jedoch geschah hat alle überrascht:
In nur einer Woche kamen so viele Rückmeldungen - postalisch, per Telefon und Mail - dass klar
wurde: Hier muss weiter gehandelt werden.
Es gab eine erste (improvisierte) Bürgerinformation im Pfarrsaal der St. Michael Kirche, in der mit Unterstützung des BV Monheim über die IMR, die Vorgänge in Monheim und die geplante
Anlage berichtet wurde. Auch die im IPAS angesiedelten Betriebe (allen voran die Firma Ratioparts) waren nun aufmerksam geworden und wollten gegen die Ansiedlung aktiv werden. Es bildete sich ein erster organisierter Widerstand gegen die
Anlage in geplanter Art.
Dann kam es zu der denkwürdigen Veranstaltung in der Kirche St. Michael. Die Stadt wollte gemeinsam mit der IMR über die Anlage informieren, aufklären und vermeintliche Vorurteile aus dem
Weg räumen. Über 400 Menschen wollten dabei sein, sich informieren und ein Bild machen. Das Auftreten und die Präsentation der Firma IMR waren unprofessionell und geschäftsschädigend. Das Ergebnis war für die
Stadt Euskirchen und die IMR ein Desaster. Sie konnte in keiner Weise überzeugen, war schlecht vorbereitet und war nicht in der Lage auf die kritischen Fragen der Anwohner zu antworten. Mit juristischen Drohungen wurde seitens der Gesch.ftsführung
auf berechtigte Kritik und Sorgen reagiert.
Nach dieser Veranstaltung war auch der Stadt und den Politikern klar, dass mit dieser Firma eine solch sensible Anlage in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung nicht sicher betrieben
werden kann. Die versprochene Bereitschaft zur Kooperation der Firma IMR gab und gibt es nicht und im Konfliktfall würde diese Firma niemals Rücksicht auf die Bürger nehmen. Bislang erfolgte kein weiterer Kontakt der Firma mit den betroffenen
Bürgern, um zu einem Kompromiss zu kommen. Bestände ernsthaftes Interesse für den Bau und Betrieb der Anlage, so hätte man sich hier engagieren müssen. Vorwürfe von IMR in der Presse, dass die Bürger von Großbüllesheim durch Konkurrenten
fremdgesteuert sein, verbesserten nicht die Lage. Bürgerverein Großbüllesheim e.V. informiert Rückblick auf den Kampf gegen IMR, Ausblick und Danke an alle Unterstützer!
Durch die engagierten Bürgern aufgerüttelt und
mit Informationen und mit Sachkunde unterstützt, wurde die geplante Ansiedlung der IMR gründlich neu bewertet. Am 19.11.09 wurde deswegen eine öffentliche Ratssitzung einberufen, die sicher in die Geschichte
der Stadt Euskirchen eingehen wird. Im Vorfeld der Sitzung wurde dem Bürgermeister über 1500
Unterschriften (die in nur 3 Tagen gesammelt wurden) übergeben. Im vollbesetzten City Forum wurde unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse und unter dem Eindruck der Selbstdarstellung der Firma IMR einstimmig beschlossen, der IMR das Grundstück nicht zu verkaufen!
Ein Teilerfolg war erzielt! In einer weiteren Sitzung der Stadt wurde dann beschlossen, dass stark emittierende Betriebe, wie der von der IMR geplante, nicht mehr in solcher Nähe zu Wohnbebauung und Gewerbe angesiedelt werden dürfen.
Es
gab aber immer noch das Genehmigungsverfahren nach BIMSCH.
Hier hat der BV dann mit sachkundiger Unterstützung des Umweltnetzwerkes in Hamburg für die
Bürger die Einwände vorbereitet, in einer Bürgersprechstunde bei der individuellen Formulierung geholfen und auch Sachkunde der Stadt zur Verfügung gestellt. Am 21.12.09 - dem letzten Tag der Frist - wurden dann ca. 600 Einwände durch den BV dem Kreis übergeben.
Dem Kreis Euskirchen wurde eine umfangreiche Analyse der Antragsunterlagen vorgelegt und aufgezeigt, welche Gefahren für Menschen und Umwelt von beantragter Anlage ausgehen werden und welche erheblichen Auflagen für eine genehmigungsfähige
Anlage notwendig sind. Im Falle einer Genehmigung und dem Betrieb einer modifizierten Anlage war die Einrichtung einer geeigneten Umweltüberwachungsstation geplant, um im Falle realer Grenzwertüberschreitungen sofort ein Betriebsverbot
zu erwirken.
Am 23.12.09 - pünktlich zum Fest - verbreiteten die Medien dann die Nachricht, dass der Kreis den
Antrag der IMR ablehnen musste. Somit war der IMR auch die planungsrechtliche Grundlage
zur Ansiedlung entzogen!
Da die Firma IMR weder mit den Bürgern noch mit der Stadt versucht hat, einen tragfähigen Kompromiss zu erwirken haben sich die Befürchtungen bewahrheitet und es können die Ergebnisse als ein großer Erfolg des
BV und aller engagierten Bürger gewertet werden!
Im Zuge der Gespräche zwischen BV und Stadt entstand die Bereitschaft zur Kooperation bei
der zukünftigen Gestaltung des IPAS.
Das dies erreicht wurde ist ein Verdienst von ALLEN Bürgern, die sich vor und hinter den Kulissen
engagiert haben! Dafür und für jede Unterstützung die der BV hat erfahren dürfen möchten wir
uns bei allen Bürgern bedanken!
Dieser Dank gilt insbesondere der tatkräftigen Unterstützung durch den BV Kleinbüllesheim.
Wir haben unvergleichliche Momente erleben dürfen - die Live Übertragung des WDR am 17.11.09,
zu der spontan (und dies wegen falscher Zeitangabe gleich zweimal) viele Bürger auf den Bauplatz gekommen sind und die "Schalte" auch für den WDR zu einem Erlebnis gemacht haben. Die Ratssitzung am 19.11.09, die auch den Politikern im
Gedächtnis bleiben wird. Die vielen persönlichen Gespräche und auch Kontakte die neu entstanden sind. Das Erlebnis der Solidarität und das gemeinsame Arbeiten von Bürgern,
Industrie und auch Politik um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Die Unterstützung war so vielfältig und hat gezeigt, dass man GEMEINSAM viel erreichen kann - auch die Dinge, die am Beginn unmöglich scheinen.
Wie geht es nun weiter und was ist Status?
Die
IMR hat gegen die Ablehnung des BIMSCH Antrages Klage eingereicht und droht der Stadt Euskirchen mit einer Schadenersatzklage. Dies ändert aber aktuell nichts daran, dass die Anlage nicht gebaut werden kann und darf. Ob die Klagen der
IMR überhaupt erfolgreich sein können, müssen die Juristen bewerten. Der BV wird die Angelegenheit weiter verfolgen, aufmerksam beobachten und Stadt und Kreis auch gerne weiterhin unterstützen, um zu verhindern, dass die IMR, die die
Situation selbst verschuldet hat, Gewinn aus der Angelegenheit ziehen kann. Aktuelle Informationen hierzu können immer auf www.bv-gbh.de eingesehen werden. Der BV wird weiterhin eng mit der Stadt in Kontakt bleiben, um Einfluss auf die
Gestaltung und Ansiedlungspolitik im IPAS nehmen zu können. Dies wird hoffentlich dazu führen, dass ein Vorhaben wie das der IMR auch zukünftig im Vorfeld (in dieser Form) vermieden werden kann.
DANKE für die Unterstützung und Hilfe!
Der
Bürgerverein Großbüllesheim e.V.